Die Chest Pain Unit (CPU) der Klinik für Innere Medizin I (Klinik für Kardiologie, Pneumologie, Infektiologie, IMC und Angiologie) wurde im April erfolgreich re-zertifiziert. Die Überwachungsstation mit 5 Überwachungsplätzen wurde speziell für die Abklärung bei kardiologischen Notfallpatienten mit Verdacht auf Herzinfarkt sowie anderer kardiovaskulärer Notfälle (z.B. Herzrhythmusstörungen) eingerichtet.
Patienten mit unklaren Brustschmerzen werden meist über die allgemeine Notfallambulanz in die Unit gebracht. Liegt ein Herzinfarkt vor oder wird er befürchtet, werden sie von der Kardiologischen Wachstation zur engmaschigen Betreuung übernommen, ggf. auch nach der indizierten notfallmäßigen Herzkatheter Untersuchung.
Die Grundidee der CPU sieht so aus: Zuweisenden Ärzten und Krankenhäusern wird rund um die Uhr ein kompetenter Ansprechpartner angeboten werden, der sie bei Notfällen berät und ihre Patienten aufnimmt und versorgt. Den Patienten kann eine rasche, qualitativ hochwertige Diagnostik und Therapie angeboten werden.
Für diese Aufgabe ist die CPU mit geschultem ärztlichen und medizinischem Personal und einer hochwertigen technischen Ausstattung bestens ausgerüstet. Dazu gehören u.a. die echokardiographische Diagnostik (Ultraschall) am Krankenbett und kontinuierliche Registrierung der ST-Strecke im EKG, welche einen wichtigen Indikator für einen Herzinfarkt darstellt.
Die Behandlung richtet sich nach den Leitlinienempfehlungen der nationalen und internationalen Fachgesellschaften und berücksichtigt die Schwere der Erkrankung und das Risiko für den Patienten. Bei geringem Risiko kann er auf eine Station verlegt werden; kritische Fälle oder Patienten mit Herzinfarkt werden dagegen ggf. auch auf eine nächsthöhere Überwachungsstufe (IMC oder Kardio-Intensivstation) verlegt.
Anderseits können Patienten ohne erkennbares Risiko oder eine schwere Herzerkrankung rasch nach Hause entlassen und von der Sorge um ihren Gesundheitszustand befreit werden. Dadurch können evtl. Fehlbelegungen reduziert und damit verfügbare Ressourcen für die kranken Patienten optimal eingesetzt werden.
Entscheidend für die Umsetzung des neuen Notfallkonzepts sind die optimalen räumlichen und apparativen Voraussetzungen, als auch die Nähe der CPU zu den 2 Herzkatheterlaboren, was eine schnelle Versorgung kritisch kranker Herzpatienten erlaubt.
Insgesamt handelt es sich um ein innovatives Patientenversorgungssystem, welches die Qualität der Notfallversorgung optimiert.
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