Sprechstunden Im Notfall
7. Mai 2021

Eines von 5 Brustschmerzzentren in Thüringen am St. Georg Klinikum Eisenach zertifiziert

Jena, Erfurt, Gotha – an diesen Standorten in Thüringen gibt es bisher zertifiziert Brustschmerzzentren – Chest Pain Unit (CPU) genannt. Nun wurde auch das Eisenacher Brustschmerzzentrum als erstes im Wartburgkreis und einem Radius von mehr als 30 km erfolgreich durch den Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V. zertifiziert.

CPU zertifiziert St Georg Klinikum

Matthias Hoffmann, Stationsleiter der IMC, Dr. med. Marcus Jahnecke Chefarzt der Klinik für Innere Medizin I und Lukas Bärschneider, Leiter des Herzkatheterlabors, haben gemeinsam die Zertifizierung voran gebracht.

„Damit schließen wir einen weißen Fleck auf der Landkarte.“, sagt Dr. med. Marcus Jahnecke, Chefarzt der Klinik für Kardiologie, Pneumologie, Infektiologie, Intermediate Care, der die Zertifizierung federführend leitete. Mit Blick auf die Landkarte füllt das Eisenacher Klinikum eine Lücke zwischen Hersfeld-Rotenburg in Osthessen, Göttingen in Niedersachsen, Bad Neustadt in Südthüringen und Gotha.

In einer Chest Pain Unit werden Patienten mit unklaren, akuten Brustschmerzen behandelt. Sie profitieren von den standardisierten diagnostischen Abläufen, bei denen schnell überprüft wird, ob eine Herzerkrankung ursächlich für die Brustschmerzen ist. Es wird so sehr rasch festgestellt, ob es sich bei den Beschwerden tatsächlich um eine Herzerkrankung handelt oder um Beschwerden, die gar nichts mit dem Herzen zu tun haben, und etwa von einem Magengeschwür oder muskulären Fehlfunktionen herrühren. Am wichtigsten ist die Erkennung einer akuten Minderdurchblutung des Herzmuskels, ein sogenanntes akutes Koronarsyndrom, und die Abgrenzung von anderen, potentiell lebensbedrohlichen Erkrankungen, die ebenso ein sehr rasches, aber differentes Vorgehen erfordern, nämlich einen Einriss der großen Körperschlagader (Aortendissektion) oder einer Lungenarterienembolie. Somit dient die CPU auch der Abklärung weiterer akuter kardiovaskulärer Erkrankungen. Die Struktur erlaubt es daher sehr schnell die richtigen diagnostischen und vor allen auch gebotenen therapeutischen Maßnahmen zu ergreifen.

Beteiligt sind im St. Georg Klinikum neben der Notaufnahme vor allem die kardiologische Funktionsabteilung incl. dem Team der Herzkatheterlabore, sowie die Bettenstationen der Klinik für Innere Medizin I, insbesondere die IMC.

Im Anschreiben des Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V. (DGK) heißt es zur erfolgreichen Zertifizierung: „Das Klinikum ist für die Versorgung von Patienten mit akutem Brustschmerz gut aufgestellt. Das Team ist motiviert und hat alle SOPs in einer beeindruckenden Tiefe ausgearbeitet. Gerätetechnisch ist das Klinikum auf einem hohen Stand.“

Seit 2008 baut die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie ein Netzwerk von zertifizierten Chest Pain Units (CPU) auf. Die im Zertifizierungsprozess festgelegten Kriterien regeln die räumlichen und apparativen Voraussetzungen sowie die diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen insbesondere bei Patienten mit Verdacht auf ein akutes Koronarsyndrom, allerdings nicht begrenzt auf Patienten mit akutem Brustschmerz. Weiterhin werden die Anforderungen an Kooperationspartner sowie die Ausbildungsvoraussetzungen des Personals einer CPU festgelegt. Aktuell sind 318 CPUs durch die DGK zertifiziert. (Quelle: https://cpu.dgk.org/ 30.04.2021)

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