Sprechstunden Im Notfall
7. Juli 2022

St. Georg Klinikum wird mit Transplantationszertifikat ausgezeichnet

Das St. Georg Klinikum Eisenach erhielt neben dem Uniklinikum Dresden und dem Carl-von-Basedow-Krankenhaus Merseburg/ Querfurt am 7. Juli 2022 das Organspendezertifikat der Deutschen Stiftung Organspende (DSO) und des Freistaates Thüringen für sein Engagement im Bereich Organspende und Transplantation. Überreicht wurde die Auszeichnung durch die Thüringer Gesundheitsministerin Heike Werner im Erfurter Rathaus.

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Dr. med. Axel Rahmel, Medizinischer Vorstand der Deutschen Stiftung Organtransplantation, Frau Ministerin Werner die Urkunde überreicht, steht im Hintergrund Prof. Dr. med. Heiko Wunderlich, Ärztlicher Direktor des St. Georg Klinikums, und im Vordergrund Dr. Rolf Hauschild, ehemaliger leitender Oberarzt der Klinik für Intensivmedizin und Transplantationsbeauftragter unseres Hauses. Auf dem Gruppenbild stehen neben Frau Ministerin Werner Prof. Wunderlich, Dr. Hauschild, Arne Hederich, Verwaltungsleiter St. Georg Klinikum Eisenach, Dr. med. Alexander Strickler, Chefarzt der Klinik für Neuralgie, Neurophysiologie und Neurorehabilitation sowie Andreas Hugo, leitende Pflegefachkraft der Klinik für Intensivmedizin zum Festakt in Erfurt

In Deutschland ist der Prozess der Organspende hoch standardisiert. Hierzu zählt auch ein gesetzlich vorgeschriebener Transplantationsbeauftragter in jedem Krankenhaus. Seine Aufgabe besteht darin, Patienten als mögliche Organspender zu filtern. Er wurde geschult und ist für seine Tätigkeit entsprechend freigestellt. Darüber hinaus wird im St. Georg Klinikum das ärztliche und pflegerische Personal regelmäßig über den Ablauf und die Bedeutung des Organspendeprozesses informiert. Im Haus gibt es außerdem ein klinisches Ethikkomitee, das sowohl in Entscheidungsprozesse involviert ist und auch Informationsveranstaltungen zum Thema Organtransplantation anbietet. Im Unterricht der angeschlossenen Krankenpflegeschule werden die Themen Organspende und Transplantation besprochen.

Bis März 2022 hat Dr. med. Rolf Hauschild viele Jahre als Transplantationsbeauftragter im St. Georg Klinikum Organspenden betreut. Über seine eigentliche Tätigkeit hinaus hat er auch z. B. in Schulen über die Organspende informiert. Aktuell ist der leitende Oberarzt der Klinik für Intensivmedizin, Dr. med. Jörn Schlechtweg, Transplantationsbeauftragter.

Der Wille, ein Organ zu spenden, muss zu Lebenszeiten des Patienten formuliert worden sein und kann im Organspendeausweis dokumentiert werden. "Das Thema Organspende ist kein alltäglicher Gesprächsstoff. Dennoch erleichtert es Angehörigen und Ärzten eine Entscheidung im Sinne des verstorbenen Patienten zu treffen, wenn zu Lebzeiten darüber gesprochen wurde und somit der Wille bekannt oder auch durch einen Organspendeausweis dokumentiert ist.", so Dr. med. Jörn Schlechtweg.

Organspenden teilen sich in zwei Gruppen: die Lebendspende von z. B. Nieren, die in Deutschland zwischen 10-15% des Organspendeaufkommens ausmachen, sowie Leichenspenden. „Seit 10 Jahren ist die Organspendebereitschaft in Deutschland rückläufig. Mehr als die Hälfte der für die Organspende angemeldeten Menschen versterben.“, erklärt Prof. Dr. med. Heiko Wunderlich, Ärztlicher Direktor des St. Georg Klinikums Eisenach.

Die DSO überwacht und steuert Organspenden. Deutschland ist dafür in sieben Regionen aufgeteilt. Thüringen gehört mit Sachsen und Sachsen-Anhalt zur Region Mitte, deren Zentrale sich in Leipzig befindet. Die Stiftung prüft auch im Nachgang engmaschig die Qualität und Zuverlässigkeit der Prozesse in den Krankenhäusern.
In Deutschland sind Krankenhäuser nach Größe und der entsprechenden Fachbereiche in Kategorien eingeteilt. Große Universitätskliniken sind Kategorie A, Kliniken mit Neuchirurgie sind Kategorie B und jene ohne Neurochirurgie Kategorie C. Dazu zählt Eisenach. Im St. Georg Klinikum kommt es aller zwei bis drei Jahre zu einer Organspende.

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© Volker Hielscher

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