Jeder Schlaganfall ist ein Notfall und sollte so schnell wie möglich in einer für die entsprechende Diagnostik und Therapie ausgestatteten Klinik behandelt werden.
Schlaganfall-Spezialstation (Stroke Unit)
Die Klinik für Neurologie des St. Georg-Klinikums verfügt über eine zertifizierte Schlaganfall-Spezialstation (Stroke Unit) mit 6 Monitorplätzen und einer hochmodernen Ausstattung zur Versorgung von akuten Schlaganfallpatienten.
Das Ziel unserer Stroke Unit ist es, Patienten, die einen Schlaganfall erlitten haben, schnellstmöglich eine optimale medizinische und pflegerische Versorgung zukommen zu lassen. Nach einer unmittelbaren und umfassenden Diagnostik wird eine zielgerichtete und nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen sowie den aktuellen Leitlinien ausgerichtete Therapie eingeleitet, die individuell auf den jeweiligen Patienten und sein Krankheitsbild exakt zugeschnitten ist.
Um dies zu gewährleisten, arbeitet ein Team aus besonders geschulten Ärzten und Pflegepersonal zusammen mit Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden (Sprachtherapeuten) und Sozialarbeitern.
Darüber hinaus erfolgt eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den Internisten, Anästhesisten, Radiologen und Gefäßchirurgen direkt vor Ort. Ferner besteht die Möglichkeit umfassender Konsiliarleistungen durch alle in unserem Haus vertretenen Kliniken.
Darüber hinaus besteht eine direkte Kooperation mit den jeweiligen Kliniken für Neurochirurgie, Neurologie und Neuroradiologie des Universitätsklinikums in Jena.
Unser Leistungsspektrum umfasst dabei folgende Punkte:
- Computertomographie (CT) mit CT-Angiographie und CT-Perfusion
- Kernspintomographie (MRT)
- Ultraschall der hirnversorgenden Gefäße extra- und intracraniell
- Transthorakales Herzechokardiographie (TTE) und Transösophageale Herzechokardiographie (TEE)
- Hirnstrommessung (EEG)
- Labordiagnostik (incl. Gerinnungs- und Vaskulitis-Diagnostik, Lipid-Status, Langzeitblutzucker-Messungen)
- Kontinuierliches Monitoring (Blutdruck, Puls, Temperatur, EKG, Herzfrequenz, Sauerstoffsättigung) über 24 bis 72 Stunden, ggf. auch länger
- Flüssigkeits-Bilanzierung mit Kontrolle der Ein- und Ausfuhr
- Logopädisches Schluckscreening, FEES geplant
- Akutrehabilitation: Physio- und Ergotherapie
- Event-Recorder- (Herzmonitor) Implantation
- Detektion von Vorhofflimmern