Was ist Darmkrebs?
Unter Darmkrebs, genauer dem kolorektalen Karzinom (KRK), versteht man bösartige Neubildungen des Dickdarmes (Kolon) und des Mastdarmes (Rektum). Mit etwa 60.000 Neuerkrankungen im Jahr stellt das KRK neben Karzinomen von Lunge, Brust und Prostata eine der häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland dar. Je früher die Diagnose gestellt und die Erkrankung behandelt wird, desto besser sind die Heilungschancen.
Meist entsteht das Karzinom aus Polypen (Adenomen). Adenome sind gutartige Neubildungen der Darmschleimhaut, die im Rahmen der Vorsorge auffallen und entfernt werden können.
Begünstigende Faktoren sind dabei der Lebensstil (u.a. Nikotin- und Alkoholabusus, pflanzenarme fleischreiche Ernährung, Bewegungsmangel), bestimmte Erkrankungen (u.a. Adipositas, Diabetes mellitus Typ II) oder genetische Veränderungen.
Gerade in frühen Stadien bleibt das KRK oft symptomlos. Plötzliche Veränderungen des Stuhlgangs (z.B. Verstopfung, Durchfall, Stuhlinkontinenz oder Blutabgänge) können auftreten und sollten eine Darmspiegelung nach sich ziehen. Vor allem im fortgeschrittenen Stadium treten Symptome, wie Anämie, Schmerzen, Fieber, Nachtschweiß oder Gewichtsverlust, Leistungsminderung oder eine tastbare Raumforderung auf. Ein Darmverschluss oder eine Perforation des Tumors können als Spätsymptom auftreten.
Metastasen siedeln sich über die Blutbahn (hämatogen) meist in Leber und/oder Lunge ab. Über die Lymphbahn (lymphogen) sind je nach Tumorlokalisation die Lymphknoten der Bauch- bzw. Beckenregion betroffen.