Angst- und Zwangsstörungen sind gut behandelbar, wobei die psychotherapeutische Behandlung Mittel der Wahl ist. Sie zielt darauf ab, problematische Denk- und Verhaltensweisen aufzudecken und Sie dabei zu unterstützen, neue adäquate zu erlernen.
Es kommen verschiedene sich ergänzende psychotherapeutische Verfahren zum Einsatz, etwa die Psychoedukation, in der Sie über die Ursachen, den Verlauf, die Behandlung und Selbsthilfestrategien aufgeklärt werden. In weiteren psychotherapeutischen Einzel- und Gruppensitzungen werden angstauslösende Wahrnehmungen gezielt verändert. Ein wichtiges Verfahren in der Behandlung von Angststörungen sind die regelmäßigen Expositionsverfahren, in denen Sie sich in genau geplanten Schritten mit den Situationen auseinandersetzen, die Angst und Zwänge auslösen. So erlernen Sie schrittweise anders als bisher mit den angstauslösenden Situationen umzugehen.
Die Therapie wird ergänzt durch Entspannungsverfahren, Bewegungstherapie, Sport oder Kreativtherapien. Sie lernen, körperliche Wahrnehmungen von seelischen Befindlichkeiten zu unterscheiden und in die Beziehungen zu anderen einzubringen. Die Therapien helfen Ihnen, mit Ängsten im zwischenmenschlichen Miteinander anders umzugehen, Konflikte zu lösen und die Auseinandersetzungsfähigkeit zu verbessern.