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Depressionen

Unter einer Depression versteht man eine seelische Erkrankung, die mit zahlreichen unterschiedlichen Symptomen einhergeht und auch verschiedene Verläufe aufweist.

Die WHO geht davon aus, dass im Jahr 2020 Depressionen weltweit die zweithäufigste Ursache für gesundheitliche Beeinträchtigungen mit nachhaltiger Einschränkung der Lebensführung sind.

Wie entsteht eine Depression?

Hier spielen vielfältige Faktoren ineinander. Neben einer genetischen Veranlagung können belastende seelische Lebensereignisse eine Depression auslösen. Häufig sind Verlusterlebnisse oder auch Mangelsituationen in der frühen Kindheit zu finden.

Depressionen sind Ausdruck von Hirnstoffwechselstörungen, die durch o.g. Ursachen eintreten, wobei im Gehirn ein Mangel an Serotonin, Noradrenalin oder Dopamin auftritt.

Wie lässt sich eine Depression erkennen?

Zu den Symptomen gehören eine niedergeschlagene Stimmung sowie Freudlosigkeit. Hinzu kommen Antriebsmangel und Rückzug aus dem sozialen Leben sowie Konzentrationsstörungen, Grübeln, Gefühle von Schuld oder Wertlosigkeit sowie Zukunftsängste. Die Angst ist allgegenwärtiger Begleiter und kann sich bis hin zu Panikattacken steigern.

Eine Depression kann gegen eine einfache Befindlichkeitsstörung abgegrenzt werden, wenn die Symptome länger als zwei Wochen durchgängig vorhanden sind. Eine Komplikation der Depression sind Suizidgedanken. Wenn diese auftreten, sollte der Betroffene umgehend den Arzt konsultieren.

Wie wird die Diagnose gestellt?

Zentraler Bestandteil der Diagnostik ist das ausführliche ärztliche Gespräch, in dem nicht nur die Symptome, sondern auch die Krankheitsvorgeschichte, biografische Hintergründe, die aktuelle Lebenssituation und körperliche Erkrankungen erfragt werden. Auch Selbsthilfe- und Bewältigungsstrategien sind ein wichtiges Thema. Testpsychologische Untersuchungen ergänzen das diagnostische Gespräch.

Im Rahmen der körperlichen Untersuchungen, aber auch zusätzlichen apparativ-technischen Untersuchungen werden andere zugrunde liegende und verursachende körperliche Erkrankungen ausgeschlossen.

Wie können Depressionen therapiert werden?

Die Depressionsbehandlung ruht auf den Säulen der Psychotherapie, der medikamentösen sowie der Sozialtherapie. Der Vorteil der tagesklinischen Behandlung besteht u.a. darin, dass Angehörige jederzeit zu einem Gespräch eingeladen werden können. Von der Tagesklinik aus können Sie auch klärende Gespräche mit Ihrem Arbeitgeber, Freunden und Kollegen führen.

In der Psychotherapie geht es vor allem darum, Auslöser der Erkrankung vor dem lebensgeschichtlichen Hintergrund zu bearbeiten und einen anderen Umgang mit der eigenen Verletzlichkeit zu entwickeln.

Eine medikamentöse Therapie kann mit Ihrer Zustimmung vorgenommen werden, wobei moderne und gut verträgliche Antidepressiva zum Einsatz kommen. Diese haben nur wenige Nebenwirkungen und beeinträchtigen Sie nicht in Ihrer Alltagsbewältigung.

Außerdem bieten wir sozialtherapeutische Unterstützung zur Regelung von Behördengängen, dem beruflichen Wiedereinstieg oder weiterführenden Rehabilitationsbehandlungen. Während des tagesklinischen Aufenthaltes wird die ambulante Weiterbehandlung vorbereitet.

Depressionen können unter Einsatz und Kombination verschiedener Therapieverfahren heute sehr gut und erfolgreich behandelt werden. Die Behandlungsdauer liegt häufig zwischen vier bis sieben Wochen. Ein wichtiger Baustein der Therapie ist zudem das Erarbeiten von Strategien, die einen Rückfall verhindern.

Im nicht lebensbedrohlichen Krankheitsfall ist Ihr Hausarzt für Sie da.

Ist Ihr Hausarzt nicht zu erreichen, steht Ihnen der Kassenärztliche Notdienst unter der zentralen, kostenfreien Tel. 116 117 zur Verfügung. Der Behandlungsraum befindet sich neben der Notfallaufnahme im St. Georg Klinikum Eisenach.

Lebensbedrohliche Notfälle werden in der Notfallaufnahme behandelt. Notruf 112!

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© Tobias Kromke