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Somatoforme Schmerzstörungen in der Tagesklinik

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Krankheitsbilder

Somatoforme Schmerzstörungen

Man geht davon aus, dass in Deutschland ca. 12 % der Bevölkerung im Leben an einer Schmerzstörung erkrankt. Bei diesem Erkrankungsbild erfüllt der Schmerz nicht mehr seine eigentliche Funktion, vor körperlichen Schädigungen zu warnen, sondern er ist selbst zur Krankheit geworden. Die Schmerzzustände bestehen über längere Zeit hinweg und sind durch eine körperliche Erkrankung nicht hinreichend zu erklären.

Wie entsteht eine somatoforme Schmerzstörung?

Chronische Schmerzen entstehen manchmal als Folge akuter körperlicher Erkrankungen, wobei die früheren Schmerzerfahrungen im Schmerzgedächtnis abgespeichert wurden. So können Unfälle, Erkrankungen von Gelenken, Muskeln oder Bändern oder auch Erkrankungen des Nervensystems der Schmerzstörung vorangegangen sein. Auch können belastende oder traumatische Erlebnisse aus der Vergangenheit oder chronische Erkrankungen in der Familie eine Rolle spielen.

Wie lässt sich eine somatoforme Schmerzstörung erkennen?

Im Mittelpunkt steht ein andauernder quälender Schmerz, z.B. im Kopf oder Rücken. Betroffene sind zunehmend mit dem Schmerzerleben beschäftigt und trauen sich schließlich nicht mehr zu, alltägliche Belastungen in Alltag oder Beruf zu bewältigen. Sie geraten in zunehmende Passivität und grübeln über die Folgen ihrer Erkrankung. Die Lokalisation der Schmerzen wechselt selten.

Chronische Schmerzen gehen zudem oft mit Depressions- und Angstsymptomen einher. Auch psychischer Stress wird in körperliche Spannungszustände umgesetzt und als Schmerz erlebt.

Wie wird die Diagnose gestellt?

Nach der Sichtung, Besprechung aller körperlichen Vorbefunde und ggf. ergänzenden Untersuchungen können Sie Ihre Beschwerden und die möglichen Ursachen in diagnostischen Gesprächen schildern.

Von Ihrem ärztlichen Therapeuten werden Sie darüber hinaus auch zu aktuellen und früheren Belastungen in Ihrem Leben befragt.

Wie kann eine somatoforme Schmerzstörung therapiert werden?

Das Behandlungskonzept der chronischen Schmerzstörung setzt sich aus physiotherapeutischer, medikamentöser, psycho- und sozialtherapeutischer Behandlung sowie körperlicher Begleittherapie zusammen. Die Behandlung zielt darauf ab, die Ursachen Ihrer Schmerzstörung zu beeinflussen, umzuwandeln und schließlich zu beseitigen.

Physiotherapeutische Verfahren beheben beispielsweise chronische muskuläre Verspannungen und beeinflussen über manuelle Therapien, Bewegungstherapien, Sportschulen oder Wassergymnastik den Schmerz. Zur medikamentösen Behandlung gehört u. a. der Einsatz von nicht abhängig machenden Medikamenten, die in die Schmerzverarbeitung eingreifen. Die Psychotherapie verändert Haltungen und Einstellungen zu belastenden gesundheitlichen Einschränkungen oder Lebenserfahrungen.

Zur Verfügung stehen weiterhin begleitende und ergänzende Therapieverfahren, wie die Kommunikative Bewegungstherapie oder Kreativtherapien. Sie lernen Ihren Körper mit seinen Bedürfnissen oder Grenzen besser kennen, um ihn in Ihr Erleben und Verhalten einzubeziehen. Parallel werden Depressions- oder Angstsymptome behandelt.

Im Rahmen der sozialtherapeutischen Beratung helfen wir Ihnen, sozialmedizinische Ansprüche zu klären und unterstützen Sie bei der Klärung sozialer Problematiken, wie z. B. der Reintegration ins Berufsleben oder bei der Regelung von Ämter- und Behördenangelegenheiten.

Im nicht lebensbedrohlichen Krankheitsfall ist Ihr Hausarzt für Sie da.

Ist Ihr Hausarzt nicht zu erreichen, steht Ihnen der Kassenärztliche Notdienst unter der zentralen, kostenfreien Tel. 116 117 zur Verfügung. Der Behandlungsraum befindet sich neben der Notfallaufnahme im St. Georg Klinikum Eisenach.

Lebensbedrohliche Notfälle werden in der Notfallaufnahme behandelt. Notruf 112!

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© Tobias Kromke