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Abhängigkeitserkrankungen in der Tagesklinik

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Abhängigkeitserkrankungen

Die Alkoholabhängigkeit ist durch einen anhaltenden Drang gekennzeichnet, Alkohol zu konsumieren, wobei es zu einem Kontrollverlust kommt und schwerwiegende Folgen für die Gesundheit oder den sozialen Bereich in Kauf genommen werden.

Welche Ursachen können Abhängigkeitserkrankungen haben?

Eine Alkoholabhängigkeit kann viele Ursachen haben. Besonders häufig spielen eine erbliche Veranlagung und belastende Lebensereignisse eine Rolle. Das Aufwachsen in einer Suchtfamilie ist ein weiterer Faktor, ebenso die Verfügbarkeit der Substanz, da Alkohol eine sozial legitimierte Droge ist.

Unter dem Einfluss von Alkohol wird unangenehmes psychisches Befinden vermindert und eine angenehmere Stimmung über sogenannte Belohnungseffekte erzeugt. Es entsteht ein Teufelskreis aufgrund des großen Bedürfnisses, diesen Gefühlszustand erneut zu erlangen.

Wie erkennt man eine Abhängigkeit?

Durch Kontrollverlust haben Betroffene Schwierigkeiten, Häufigkeit und Ausmaß ihres Alkoholkonsums zu kontrollieren.

Von einer körperlichen Abhängigkeit wird gesprochen, wenn eine Toleranzentwicklung vorliegt, und wenn Entzugssymptome, wie Unruhe, Schwitzen und Zittern, insbesondere beim Absetzen des Alkohols auftreten.

Es finden sich verschiedene körperliche und psychische Folgeerkrankungen, wie Depressionen, Persönlichkeitsveränderungen, Nierenschädigungen, Herzschwäche, Bluthochdruck, Diabetes mellitus oder Nervenschädigungen.

Als ähnlich schwerwiegend sind die sozialen Folgen einzustufen, etwa die Zerrüttung der Familienverhältnisse, Gefährdung und Verlust des Arbeitsplatzes durch verminderte Leistungsfähigkeit, Beeinträchtigung der Verkehrstauglichkeit, Abnahme der sozialen Kontakte und Vereinsamung.

Wie wird die Diagnose gestellt?

Zur Diagnosestellung ist das ausführliche ärztliche Gespräch erforderlich, verbunden mit einer umfassenden körperlichen Untersuchung. Diese ist notwendig, um Folgeschäden des Alkoholkonsums zu erfassen. In den Aufnahmegesprächen geht es um das Erkennen psychischer Begleit- und Folgeerkrankungen. Neuropsychologische Tests können die Diagnostik ergänzen.

In ausführlichen ärztlichen Gesprächen können Sie über Ihre Sorgen und Beschwerden sprechen. In diesem Zusammenhang werden auch Fragen zu Konsumgewohnheiten und Ihrer sozialen Situation geklärt.

Wie können Abhängigkeitserkrankungen therapiert werden?

In der Tagesklinik bieten wir eine qualifizierte Entzugsbehandlung für Patienten mit Alkoholabhängig an. Neben der medikamentösen Therapie der Entzugssymptome finden psychotherapeutische Einzel- und Gruppengespräche statt. Dazu gehören auch die Bearbeitung suchtunterhaltender Hintergrundkonflikte oder die Behandlung psychischer Begleit- oder Folgeerkrankungen.

Es werden Ihnen Informationen zu den verschiedenen Weiterbehandlungsmöglichkeiten vermittelt und Kontakte zur Suchberatungsstelle bzw. anderen Selbsthilfegruppen hergestellt.

Während der tagesklinischen Behandlung wird der Übergang in das ambulante Suchthilfesystem gebahnt. Über sozialtherapeutische Maßnahmen erhalten Sie Unterstützung für weiterführende Behandlungsangebote. Auf Ihren Wunsch hin können auch Angehörigengespräche stattfinden.

Im nicht lebensbedrohlichen Krankheitsfall ist Ihr Hausarzt für Sie da.

Ist Ihr Hausarzt nicht zu erreichen, steht Ihnen der Kassenärztliche Notdienst unter der zentralen, kostenfreien Tel. 116 117 zur Verfügung. Der Behandlungsraum befindet sich neben der Notfallaufnahme im St. Georg Klinikum Eisenach.

Lebensbedrohliche Notfälle werden in der Notfallaufnahme behandelt. Notruf 112!

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© Tobias Kromke