Stressinkontinenz: Hauptmerkmal ist der Verlust von Urin bei körperlicher Belastung, beim Tragen oder Heben schwerer Gegenstände, bei körperlicher Aktivität, wie Treppensteigen, Laufen, Springen oder auch beim Husten.
Dranginkontinenz: Sie wird durch den ständigen Harndrang und eine dem Drang unmittelbar folgende nicht unterdrückbare Blasenkontraktion mit Urinverlust gekennzeichnet.
Reflexinkontinenz: Sie beschreibt den Urinverlust, der durch eine nervale Fehlsteuerung von Harnblase und Schließmuskel ausgelöst und erhalten wird. In diesen Fällen kann eine neurologische Erkrankung, z. B. Querschnittlähmung oder Multiple Sklerose, durch neurologische Untersuchungen nachgewiesen werden.
Überlaufinkontinenz: Diese heute sehr seltene Form der Harninkontinenz wird durch eine Abflussstörung des Urins aus der chronisch überdehnten Harnblase hervorgerufen. Jeder neu aus den Nieren in die Blase gelangende Tropfen Urin führt zum Überlaufen der Harnblase und damit zum unfreiwilligen Urinverlust, der im Sinne von ständigem Tröpfeln auftritt.