Sprechstunden Im Notfall
„Prof. Dr. Maximilian Nitze“

Der Hodenhochstand in der Klinik für Urologie und Kinderurologie

FTK 0071 komp Zuschnitt

Komplettes Spektrum der modernen Urologie

FTK 0039 komp

Beste Versorgung nach aktuellem Stand der Wissenschaft

FTK 0058 komp

Höchste Patientensicherheit

Kinderurologie

Hodenhochstand (Maldescensus testis)

Die Häufigkeit des Hodenhochstands liegt zum Zeitpunkt der Geburt bei ca. 5,4 Prozent und wird nach dem ersten Lebensjahr mit etwa zwei Prozent angegeben. Man unterscheidet dabei zwischen verschiedenen Formen des Hodenhochstands und der Hodenfehllage. Mit ca. 60 Prozent ist die Hodenlage in der Leiste (sog. Leistenhoden) die häufigste Form. Die Therapie sollte mit dem ersten Lebensjahr abgeschlossen sein.

Wie stellt sich die Diagnostik dar?

Die Diagnostik beim Hodenhochstand umfasst neben der klinischen Untersuchung die Sonographie. Bei Hodenfehllage im Bauchraum kann mit der Magnetresonanztomographie eine Treffsicherheit von ca. 90 Prozent erreicht werden. Besteht der Verdacht auf eine derartige Fehllage, so ist die Laparoskopie indiziert. Hierbei wird der Hoden in seiner Position erfasst und in Kombination mit dem Operationsverfahren nach Fowler-Stevens (Durchtrennung der Hodengefäße) in den Hodensack platziert oder für eine mikrochirurgische Autotransplantation vorbereitet. Sind beide Hoden nicht tastbar, sind Hormontests einer operativen Exploration vorzuschalten.

Wie sieht eine Therapie aus?

Ziel der Therapie ist das Erreichen einer regelrechten Lage des jeweiligen Hodens spätestens bis Ende des ersten. Lebensjahres. Damit soll eine bleibende Schädigung des betroffenen Hodens vermieden werden. Im sechsten Lebensmonat sollte initial mit einer Hormontherapie begonnen werden. Diese ist wegen ihres Einflusses auf die frühkindliche Endokrinopathie sowie auf die Keimzell- und Nebenhoden-Entwicklung sinnvoll. Bei der Hormontherapie kann sowohl humanes Choriongonadotropin (HCG) als intramuskuläre Injektion als auch Luteinisierungshormon-Releasinghormon (LH-RH) als Nasenspray angewendet werden.

Die Erfolgsquote bei beiden hormonellen Behandlungsformen beträgt rund 30 Prozent. Bei erfolgloser Hormontherapie ist die operative Freilegung des jeweiligen Hodens mit Lösung des Hodens und des Samenstrangs aus der Umgebung (Orchido-Funikulolyse) sowie seine anschließende Fixation im Skrotalfach (Orchidopexie) indiziert. Hierbei wird von einem Leistenschnitt der Samenstrang nach Eröffnung des Leistenkanals dargestellt. Zusätzliche Veränderungen wie Leistenbrüche bzw. eine offene Verbindung zur Bauchhöhle können in gleicher Sitzung versorgt werden.

Bei unzureichender Länge des Samenstrangs (Funiculus spermaticus) kann die Operationsmethode nach Fowler-Stevens (Durchtrennung der Hodengefäße) angewendet werden. Zudem besteht die Möglichkeit der Autotransplantation des Hodens durch mikrochirurgische Anastomose der Hodengefäße mit Gefäßen der Bauchdecke.

Im nicht lebensbedrohlichen Krankheitsfall ist Ihr Hausarzt für Sie da.

Ist Ihr Hausarzt nicht zu erreichen, steht Ihnen der Kassenärztliche Notdienst unter der zentralen, kostenfreien Tel. 116 117 zur Verfügung. Der Behandlungsraum befindet sich neben der Notfallaufnahme im St. Georg Klinikum Eisenach.

Lebensbedrohliche Notfälle werden in der Notfallaufnahme behandelt. Notruf 112!